Am 29. und 30. September 2014 fand in Bonn die nationale Konferenz zum Abschluss der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014) statt. Veranstalter waren das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission. Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Ergebnisse der UN-Dekade analysiert und Perspektiven für die Zeit ab 2015 entwickelt. Die im Konsens angenommene "Bonner Erklärung 2014" hält fest, dass die Dekade Akteure und Netzwerke der Bildung für nachhaltige Entwicklung () gestärkt, das Verständnis von als ein Konzept mit umfassendem und transformativem Anspruch an das Bildungssystem weiterentwickelt und Bildungssysteme stärker an den Erfordernissen einer nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet hat.

Entscheidendes Erfolgskriterium der Umsetzung der UN-Dekade in Deutschland war das Zusammenwirken von Bundesregierung, dem Deutschen Bundestag, den Ländern, den Kommunen und insbesondere den zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteuren. Die von der Deutschen UNESCO-Kommission mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bereitgestellte Plattform, insbesondere das durch sie eingesetzte Nationalkomitee, die jährlichen Runden Tische, die Arbeitsgruppen und die Auszeichnung von rund 2.000 Projekten, Maßnahmen und Kommunen, hat dieser breiten Allianz ermöglicht, das Bewusstsein in unserer Gesellschaft für die Relevanz von erheblich voranzubringen. ist in Deutschland kein Nischenkonzept mehr.

  1. Die Deutsche UNESCO-Kommission begrüßt die Ergebnisse der nationalen Konferenz zum Abschluss der UN-Dekade. Sie dankt dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für die gemeinsame Ausrichtung und die dafür bereitgestellten Mittel. Sie dankt der Bundesregierung, den Ländern und allen zivilgesellschaftlichen Partnern für ihre Beiträge zur erfolgreichen Durchführung dieser Konferenz.
  2. Die Deutsche UNESCO-Kommission unterstreicht die Bedeutung der von den 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Konsens verabschiedeten Bonner Erklärung 2014, die Erfolge und Herausforderungen klar benennt und als richtungsweisender Rahmen für alle Folgeaktivitäten ab 2015 dient, und schließt sich ihren Empfehlungen an.
  3. Die Deutsche UNESCO-Kommission spricht allen Akteuren der BNE ihre Anerkennung für ihr großes Engagement und die in den letzten 10 Jahren erzielten Ergebnisse aus.
  4. Die Deutsche UNESCO-Kommission begrüßt die Ausrufung eines Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung durch die Vereinten Nationen. Sie unterstützt den von der UNESCO entwickelten Zielkatalog, die Umsetzungsagenda und die fünf Prioritäten. Sie begrüßt die zu erwartenden wichtigen Impulse für die Ausgestaltung des Weltaktionsprogramms von der zweiten UNESCO-Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung, die vom 10. bis 12. November 2014 in Aichi-Nagoya, Japan, stattfindet. Sie begrüßt, dass zahlreiche Akteure aus Deutschland aktiv bei der Gestaltung des Konferenzprogramms mitwirken. Sie stellt fest, dass diese internationale Wertschätzung ein weiteres Indiz für die Qualität der Dekade-Umsetzung in Deutschland ist.
  5. Die Deutsche UNESCO-Kommission begrüßt die Ankündigung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die erfolgreiche Zusammenarbeit in Hinblick auf die Koordinierung der Umsetzung des Weltaktionsprogramms ab 2015 in Deutschland fortzusetzen und die bereitgestellten Mittel für die Förderung von BNE, d.h. einschließlich der dazu notwendigen Forschung, zu erhöhen. Sie wird sich in den fünf Jahren des Weltaktionsprogramms bis 2019 entschieden für dessen Ziele in Deutschland einsetzen, insbesondere durch Fortführung und Ausweitung der bestehenden breiten Allianz für BNE. Gemeinsam mit dem federführenden Bundesministerium für Bildung und Forschung wird sie die Umsetzungsinstrumente in Abstimmung mit weiteren Bundesressorts, den Ländern, den Kommunen, der Wirtschaft und den zivilgesellschaftlichen Partnern ausgestalten.
  6. Die Deutsche UNESCO-Kommission fordert, das Weltaktionsprogramm global auch als Rahmen zu nutzen, um alle einschlägigen Teilziele der Post-2015-Agenda umzusetzen. Sie fordert die UNESCO dazu auf, ihre international federführende Rolle auszubauen und die explizite Verankerung von BNE in der Post-2015-Agenda abzusichern.