Diese und andere ethische Fragen werden heute intensiv diskutiert – und mit dem künftigen wissenschaftlichen Fortschritt werden noch viele neue Fragen hinzukommen. Ihre Beantwortung hat unmittelbare Auswirkungen auf unser Zusammenleben und unser Selbstverständnis als Mensch.
Ethische Fragen, die sich aus der Entwicklung und Nutzung neuer Technologien oder im Bereich der Lebenswissenschaften ergeben, betreffen Menschen weltweit. Sie müssen daher auch global diskutiert und verhandelt werden. Bei den Vereinten Nationen ist die UNESCO dafür zuständig, diese Diskussionen vorzubereiten und wo immer möglich Konsens zwischen den Mitgliedstaaten herzustellen. Auf der Grundlage der Menschenrechte entwickelt die UNESCO mit ihren Mitgliedstaaten gemeinsame ethische Normen und Standards für die Entwicklung und den Einsatz neuer Technologien, die dann für alle Mitgliedstaaten und somit praktisch für die gesamte Weltgemeinschaft gelten. In den letzten Jahren hat sich die UNESCO besonders intensiv mit ethischen Fragen im Bereich der Bioethik, der Künstlichen Intelligenz und der Neurotechnologie beschäftigt.
Die Weltkommission für Ethik der wissenschaftlichen Erkenntnis und Technologie (COMEST)Externer Link: unterstützt die UNESCO bei dieser Aufgabe. Das 1998 eingerichtete Gremium setzt sich aus führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen, erarbeitet ethische Grundsätze und berät die Politik unter anderem in Fragen aus dem Bereich der Umwelt- und Wissenschaftsethik sowie der Ethik neuer Technologien. Als deutsche Expertin ist derzeit Dr. Julia Schubert für den Zeitraum 2022 bis 2025 Mitglied von COMEST.
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