Die UNESCO ist die einzige Organisation, in der Kulturministerinnen und -minister regelmäßig zusammenkommen und über gemeinsame Herausforderungen und Lösungen diskutieren, gerade bei Fragen im Hinblick auf die Rolle und Bedeutung von Kultur in der globalen Gesellschaft. Im UNESCO-Rahmen geschieht dies zudem im engen Austausch mit den kulturellen Fachverbänden und Nichtregierungsorganisationen – die UNESCO-Weltkulturkonferenzen sind Veranstaltungen mit tausenden von Teilnehmenden aus aller Welt. “MONDIACULT” hat sich als Kürzel für diese Weltkonferenzen eingebürgert. Es ist eine Zusammensetzung der französischen Wörter “monde” (Welt) und “culture” (Kultur).
Die erste UNESCO-Weltkulturkonferenz fand 1982 in Mexiko-Stadt statt und war deshalb von epochaler Bedeutung, weil sich die über 120 Teilnehmerstaaten auf eine gemeinsame Definition von Kultur geeinigt haben – das breite Kultur-Verständnis war geboren, das heute weltweit für nahezu selbstverständlich gehalten wird. Das Ergebnis war so wirkmächtig, dass eine Nachfolgekonferenz erst vierzig Jahre später notwendig erschien. Auch die zweite MONDIACULT-Weltkonferenz 2022 organisierte die UNESCO wieder in Mexiko-Stadt – wieder mit einer wichtigen Abschlusserklärung und vor allem der Erkenntnis, dass ab sofort regelmäßige Weltkonferenzen nötig sind.